Bauassessor Michael Stojan – Stadtbaurat im Dezember 2003
Die Berichterstattung in zahlreichen Fachzeitschriften der letzten Monate über diese traditionell und ökologisch orientierte Gestaltungsphilosophie aus den USA belegt das zunehmende Interesse einer breiten Öffentlichkeit an diesem Thema.
Die Gründung des „Council for European Urbanism“ am 6. November in Stockholm sollte Anlass genug sein, die begonnene Diskussion fortzusetzen. Da die Ziele des New Urbanism von vielen Fachkreisen gerne mit Bezeichnungen wie „Disneyland“ oder „gated communities für den reichen Mittelstand“ abgetan werden, möchte ich mit diesem Aufsatz zur Versachlichung des Themas beitragen.
Was ist New Urbanism ?
Gegen Ende der 80er Jahre ist der New Urbanism in den USA insbesondere aus den Agenda – Diskussionen und ökologischen Bürgerinitiativen gegen den sog. Sprawl , den landschaftsfressenden Siedlungsbrei hervorgegangen. Bis heute hat er sich zu einer landesweiten Bewegung entwickelt, die immer mehr Anhänger aus den verschiedensten Interessengruppen findet. So trafen sich beim Congress of New Urbanism 2003 in New York über 3000 Teilnehmer. Wesentliche Grundlage des New Urbanism ist die Rückbesinnung auf die Tatsache, dass die historische Stadt den Anforderungen an eine nachhaltige Stadt am besten gerecht wird.
Die Eckpfeiler des New Urbanism
Vermeidung des „Sprawls“
des unkontrollierten, gestaltlosen Wachsens der Vorstädte und der Verödung der Innenstädte ( z.B. Programm Hope VI ). Erreicht wird dieses Ziel durch Planungskonzepte, die aus Erfahrungen gelernt haben („ best practice“ ) und – nach gründlicher Analyse – an die unverwechselbare Identität eines Ortes anknüpfen mit dem Ziel: bauliche Dichte, Vielfalt der Hausformen, der Nutzungen und Sozialstrukturen verbunden durch abwechslungsreiche Straßen – und Platzräume in Anlehnung an das historische Bild der jeweiligen Stadt und ihrer typischen Architektur.
Auch der New Urbanism will eine neue Stadt, die alle modernen Forderungen an Verkehr, Gewerbe- und Wohnstandards erfüllt. Aber sie muß zugleich auch vertraute Bilder, Räume und Dimensionen aufweisen. In einer Zeit immer größerer Anonymisierung und Globalisierung ermöglicht erst der Eindruck des Vertrauten die emotionale Bindung der Bewohner an ihr Quartier.
Das Charrette -Verfahren
Ist vergleichbar mit unseren mehrstufigen Gutachterverfahren. Es beteiligt allerdings in mehreren Phasen alle Fachdisziplinen -Städtebau, Architektur, Landschaftsplanung, Technik sowie selbstverständlich Politiker, Bauträger, Initiativgruppen und Bürger. Ideensammlungen werden in diesem Verfahren sehr weitgehend gemeinsam konkretisiert und in einem mehrtägigen Verfahren zu einem Optimum geführt. Entscheidungen allein durch die bei uns übliche Professorenfachjury sind hier undenkbar.
Der Urban Code
definiert die für alle verbindliche Gestaltung, der sich die einzelnen Häuser unterzuordnen haben, um die angestrebte Harmonie in der Vielfalt zu gewährleisten. Dabei wird besonders Wert gelegt auf zeitgemäßes Bauen aus der Rückbesinnung auf das Typische des Ortes jedoch ohne Rückgriffe auf historische Stilvorgaben. Das ist bei einigen kommerziellen Lösungen inzwischen leider nicht der Fall.
Wichtig ist das Einpassen in die unverwechselbare lokale Formensprache, der Einsatz regionaler Materialien und das behutsame Einfügen in das konkrete städtebauliche und landschaftliche Umfeld. Darüber hinaus trifft der Urban Code detaillierte Festsetzungen zur Gestaltung des öffentlichen Raums.
Verringerung des Individualverkehrs
durch Planung fußgängerfreundlicher Wegenetze (walkability), ortsnaher Versorgung durch Mischgebiete sowie Förderung des ÖPNV.
Prinzipien des NEW URBANISM
Übersetzung des Verfassers aus www.newurbanism.org
1. Begehbarkeit
– die meisten täglichen Dinge sollten innerhalb eines 5 bis 10 Minutenspaziergangs von Zuhause oder von der Arbeit erledigt werden
– fußgängerfreundliche Straßengestaltung bedeutet Häuser nahe an der Straße, Frontterrassen, ununterbrochene Baumbeschirmung, Parken auf der Straße, versteckte Parkplätze, Garagen rückwärtig erschlossen und beschränkte, langsame Fahrzeugbewegung.
2. Verbundenheit
ein verbundenes Straßennetzwerk verteilt Verkehr und verbessert die Begehbarkeit, weil die meisten Straßen eng sein können.
– ein gutes Fußwegenetz und ein gut gestalteter öffentlicher Bereich macht Zufußgehen bequem, angenehm und interessant.
3. Mischnutzung
eine Mischung von Geschäften, Büros, Handwerkern, Geschosswohnungen, Stadthäusern, Freizeiteinrichtungen und sonstigen Einrichtungen am Ort.
– Mischnutzung in der Nachbarschaft, im Block und in den Gebäuden.
4. mannigfaltige Häuser
– eine Auswahl von Typen, Besitzformen, Größen und Preisen in enger Nachbarschaft.
5. qualifizierte Architektur und Städtebau
– besonderes Gewicht auf Schönheit, menschliche Bedürfnisse und das Schaffen eines Gefühls für den Ort
– gezielte Platzierung öffentlicher Gebäude und Plätze in einer Gemeinde.
– Architektur mit menschlichem Maßstab und schöner Umgebung.
6. traditionelle Nachbarschaftsstruktur
– wahrnehmbare Zentren und Ränder
– Augen auf die Straße (s.a. J. Jacobs, C. Alexander) erhöht die Sicherheit
– öffentlicher Raum im Zentrum
– begrenzte Größe von ca.500m -1500m eingebunden in regionale Verkehrs- und Landschaftsinfrastruktur
7. erhöhte Dichte
– mehr Häuser, Geschäfte und Dienstleistungen enger zusammen, um das Laufen zu fördern und einen effizienteren Gebrauch von Ressourcen und Zeit zu ermöglichen.
8. intelligente Beförderung
– ein hochqualifiziertes Schienennetz verbindet Städte und Gemeinden
– fußgängerfreundliche Gestaltung ermutigt zu mehr Fußweg-, Fahrrad-, Inlinernutzung als tägliche Fortbewegungsmittel.
9. Nachhaltigkeit
– minimale Umweltstörung durch Entwicklung umweltfreundlicher Technologien
– Respekt vor der Ökologie und den Natursystemen
– mehr örtliche Produktion,
– mehr laufen, weniger fahren
10. Lebensqualität
alles zusammengenommen ergibt hohe Lebensqualität und schafft Orte, die bereichern und insgesamt das menschliche Glück steigern.
Was ist neu am New Urbanism?
Nach diesen Erläuterungen und Informationen werden sicher viele Kollegen sagen: Das kommt uns doch sehr bekannt vor.
Und das ist richtig!
In den 80er Jahren gab es nach der intensiven Städtebaukritik der 60er und 70er Jahre an der „Unwirtlichkeit der Städte“( durch Jane Jacobs, Wolf-Jobst Siedler , Alexander Mitscherlich, Dieter Wieland u.a. ) in der Bundesrepublik zahlreiche Ansätze eines Umdenkens der Planer, das bereits weitgehend diesen Zielen folgte. Mit neuen Mitteln entstand – unter Einbeziehung der ökologischen Belange – das Ambiente der alten Dörfer und Städte ohne künstliche Romantik oder Nachahmung. Als Musterbeispiel gilt mir dabei immer noch der Walter-Hesselbach-Städtebaupreis 1980, die Planung der Gruppe SBS mit Dipl.-Ing. Schulz München für Moosburg aber auch zahlreiche Konzepte der Ortsplanungsstelle Oberbayern unter Dipl.-Ing. Reichenbach -Klinke oder die Documenta Urbana in Kassel 1988. Im europäischen Ausland wurden in dieser Zeit unter dem Motto „low rise –high density“ viele qualitätvolle Siedlungen gebaut (in England z. B. unter den Vorgaben des Essex Design Guide seit 1974), die auch heute noch als beispielhaft gelten können.
Damals hatten die Planer ebenso von den Erkenntnissen und Erfahrungen der alten Städte wie von den Siedlungskonzepten der Gartenstädte des frühen 20. Jahrhunderts gelernt. Aus nicht nachvollziehbaren Gründen wurde dieses Qualitätsbewußtsein mit Beginn der 90er Jahre zugunsten eines „Revivals“ der eigentlich totgesagten Moderne aufgegeben. Städtebau entwickelte sich immer mehr zum beliebigen Design.
Der New Urbanism hat jedoch unser kritisches Bewußtsein der 80er Jahre kontinuierlich fortgesetzt und weiterentwickelt. Vorbehaltlos hat man die Planungen des letzten Jahrhunderts analysiert und von erfolgreichen Projekten gelernt. Er geht ein auf die menschlichen Bedürfnisse nach einer Befriedigung von Emotionen und berücksichtigt den menschlichen Maßstab. Gerade darin
scheint der große kommerzielle Erfolg zu liegen, der die Projekte des New Urbanism international begleitet. Die Erkenntnisse des „environmental design research“ (Hilliar) der letzten Jahre haben beeindruckende Beweise für die Defizite der Moderne geliefert. Der Mensch benötigt Geborgenheit im Haus genauso wie Vertrautheit in öffentlichen Räume zum Wohlfühlen. 75 Jahre moderner Planung haben nicht gereicht, eine über Jahrhunderte gewachsene „Konditionierung“ des menschlichen Empfindens zu beeinflussen. Die Wahl eines „Hauses des Jahres“ durch die Leser der Zeitschrift – das Haus – findet mit großer Regelmäßigkeit traditionelle Architektur der 20er/ 30er Jahre als Sieger (siehe Foto Wahl 2001).
Die Planer der kommerziellen Urban Entertainment – und Lifestyle – Center oder der Factory – Outlet -“Villages“ nutzen dieses Wissen professionell aus. Unsere Planer negieren diese Erkenntnisse konsequent. Zitat Rolf Keller – Architekt Zürich 1978 :
„Weil es den Stadtplanern in den letzten 25 Jahren nicht gelungen ist mit ihren Planungen die emotionalen Bedürfnisse der Bewohner zu befriedigen, wurden die Disneylands und Einkauferlebniswelten ein solcher Erfolg.“
Herausarbeiten möchte ich noch zwei grundlegende Dissenspositionen zwischen dem Trenddesign der aktuellen Moderne und dem New Urbanism : Im Städtebau reklamiert Rem Koolhaas den Tod des öffentlichen Stadtraums – den Le Corbusier vor 75 Jahren als Ziel gesetzt hatte :„ tuez la rue corridor“ – und propagiert die Verknüpfung von Innenwelten – z.B. Shoppingmalls. Seine Auffassung von Mischnutzung ist die beliebige Schichtung von Nutzungen in Hochhäusern, die auch für Wohnen wieder zum Trend erklärt wurden ( trotz der negativen Erfahrungen der Vergangenheit). Grundlage des neuen Städtebaus ist die Qualifizierung des öffentlichen Raums und das Nebeneinander möglichst vieler Nutzungen. Die „modernen“ Kollegen machen sich die Philosophie der Werbebranche zueigen, die ein Guru der Szene (Paul Arden) so formuliert: „Du musst aus dem Nichts erfinden, ohne auf Wissen und Erfahrung zu bauen. Denn Wissen ist das Gegenteil von Originalität. Ideen sind gut, wenn sie vorher niemand hatte.“
Der New Urbanism setzt auf die Kontinuität zeitgemäß interpretierter regionaler Bauformen und ein behutsames Einfügen in Bestehendes. Hier wird sehr deutlich, wie weit die grundsätzlichen Ziele auseinander liegen.
Brauchen wir einen New Urbanism?
Wenn Sie der Überzeugung sind, daß die Planungen der letzten 50 Jahre in unseren Städten ein qualitätvolles Wohn – und Lebensumfeld geschaffen haben, das nachfolgende Generationen genauso gerne besuchen, wie wir heute in alte Städte fahren, dann brauchen wir eigentlich keinen neuen Städtebau. Aber wer empfindet so ??
Nach meiner Überzeugung ist eine Fortsetzung des Qualitätsbewusstseins der 80er Jahre – d.h. das Lernen von den Planungen vom Beginn des letzten Jahrhunderts und der alten Stadt verbunden mit der Berücksichtigung ökologischer Belange, der richtige Weg zur nachhaltigen und menschengerechten Stadt.
Hier und in vielen weiteren Beispielen dieser Zeit ist es gelungen, zeitgemäße Planung mit den malerischen Elementen der Lehre von Camillo Sitte zu verbinden und so begehrte Adressen zu schaffen.
Nach meinen Arbeiten in Gütersloh und Potsdam (siehe Beispiele) möchte ich Gladbeck umfassend zur Modellstadt eines neuen Städtebaus entwickeln. Die Politiker der Stadt haben sich jedenfalls dafür entschieden, zukünftig nach den Prinzipien des New Urbanism an die Qualitäten der traditionellen Stadt anzuknüpfen.
An drei aktuellen Projekten möchte ich darstellen, wie sich die Umsetzung dieser Prinzipien bei unseren Planungen auswirken kann:
Gladbeck ist eine Mittelstadt mit fast 80 00 Einwohnern am Nordrand des Ruhrgebiets im Übergang zum Münsterland. Trotz oder wegen der rasanten Entwicklung der jungen Stadt (Stadtrechte 1919) durch den Bergbau entstand eine geradezu lehrbuchartige Stadtstruktur: um den Kern des historischen Dorfes, der sich zum Zentrum entwickelte, wurden, durch Grünzüge gegliedert, in sich geschlossene Siedlungen als Unterzentren von die Zechengesellschaften gebaut. Die im Krieg fast vollständig zerstörte Innenstadt wurde innerhalb weniger Jahre durch einen Schüler von Prof. Mehrtens (Technische Hochschule Aachen) und ehemaligen Rimpl – Mitarbeiter ganz im Sinne der traditionellen Moderne in der typischen Backsteinarchitektur des Münsterlandes sehr harmonisch wiederaufgebaut.
Ein erster Schritt meiner Arbeit auf dem Weg zu einer schöneren Stadt war es, in einem integrierten Handlungskonzept für die Innenstadt die wesentlichen Ziele festzuschreiben:
- die prägende Individualität des Ortsbildes ist zu erhalten und weiterzuentwickeln (z.B. Backstein als Leitmaterial)
- konsequente Stadtbildplanung kümmert sich intensiv um alle Belange des Ortsbildes (Bauberatung, Werbeanlagen Grüngestaltung, u.a.)
Mit der beginnenden Privatisierung der Zechensiedlungen wurden Gestaltungssatzungen beschlossen und Beratungsstellen eingerichtet, um das qualitätvolle Erscheinungsbild dieser Siedlungen zu sichern. Das Projekt „Grüner Ring Gladbeck“ sichert, erschließt und gestaltet die wohnungsnahen Landschaftsräume für Freizeit und Erholung.
GARTENSIEDLUNG WIELANDSTRASSE
Eines der letzen größeren Siedlungspotentiale der Stadt. Das begonnene Planverfahren wurde angehalten. Ich habe versucht, nach den zahlreichen Vorbildern der Zechensiedlungen und Gartenstädte im Ruhrgebiet vertraute, aber spannungsvolle Strassen – und Platzräume zu entwickeln. Die Nachbarschaft von Versorgungseinrichtungen lässt keine umfassende Mischstrukturen zu. Um den zentralen Platz ist jedoch die Integration von kleinen Laden – oder Dienstleistungsflächen möglich und wünschenswert.
SCHLACHTHOFGELÄNDE
Die städtische Wohnungsbaugesellschaft hatte das Grundstück gekauft, um hier nach den Vorstellungen der Wirtschaftsförderung mittelständische Handwerks – und Dienstleistungsbetriebe anzusiedeln. Nur wenige Meter vom Zentrum der Stadt entfernt, schien diese Nutzung zu schade für dieses Grundstück.
Ein Gutachterverfahren mit ausgesuchten Büros führte in mehreren Stufen zu einer beispielhaften Lösung i.S. des New Urbanism:
Unter Erhaltung einiger identitätsstiftender Gebäude und Bauteile des alten Schlachthofs wurde durch die Architektengruppe Alt – Niederkassel aus Düsseldorf ein Quartier mit abwechslungsreichen Strassen-, Platz- und des gemischten Stadthauses, in dem gewohnt und gearbeitet werden kann.
Alle am Gutachterverfahren beteiligten Büros werden hierzu Typenentwürfe fertigen, die in der Umsetzung gemischt werden, um das vielfältige Erscheinungsbild des Quartiers zu gewährleisten.
ERSATZGEBÄUDE RATHAUSERWEITERUNG
Die in den 70er Jahren gebaute Erweiterung des historischen Rathauses ist extrem PCB verseucht. Nach wenig überzeugenden Erfahrungen mit den üblichen Sanierungsverfahren entschloss sich der Rat der Stadt zum Abriss. Ein Gutachterverfahren erbrachte keine überzeugenden Lösungen, sodass in einer Arbeitsgruppe von Kollegen, unter Einbeziehung der Gutachter ein Vorschlag zur Gestaltung eines „richtigen“ Rathausplatzes entwickelt wurde. Diese Vorstellung wird Grundlage des europaweiten Investorenauswahlverfahrens, das zu einer PPP-Lösung führen soll.
Durch diese Beispiele wird deutlich, wie sich New Urbanism mit seiner Wiederbelebung des städtischen Raums in unseren täglichen Planungen in den Kommunen auswirken kann und ich hoffe,daß diese Ausführungen dazu beitragen können, die begonnene Diskussion zu bereichern und zu versachlichen.
Es ist wünschenswert, wenn – wie in den 20er Jahren – wieder moderne und traditionelle Entwürfe als Alternativen nebeneinander bestehen könnten.
Dafür wäre es allerdings auch erforderlich, dass sich an unseren Hochschulen die Lehre mit diesen Inhalten befaßt. Das große Interesse, das gerade von jungen Kollegen in Diskussionen an mich herangetragen wird, rechtfertigt dies sicher.
A. Feldtkeller schreibt in – Die zweckentfremdete Stadt 1995: „Mein Programm läuft nicht darauf hinaus, einfach die Stadt der Vergangenheit zu kopieren…aber bei der Wiederbelebung des öffentlichen Raums können wir auf das Modell nicht verzichten. Es geht darum, die Art, wie dieses Modell arbeitet, verstehen zu lernen und das daraus zu übernehmen, was in unsere Zeit passt; das Modell in zeitgemäße Bedingungen zu übersetzen.“ Prof. Moewes – Dortmund sagt dazu :„Kapieren, nicht kopieren!“
An der Schwelle zum 21. Jahrtausend brauchen wir endlich einen nachhaltigen Städtebau. Dieser kann nur entstehen, wenn wir endlich bereit sind, von den Qualitäten der alten Stadt zu lernen.
Ich bin überzeugt davon, das es gelingen kann, das immer wieder vorgetragene Killerkriterium: „die Qualität historischer Stadträume sei nicht planbar, weil sie gewachsen wäre“, widerlegen können. Fassen Sie doch einfach den Mut- wie wir in Gladbeck – gegen den Strom der modernen Trends anzuplanen. Es lohnt sich!
Webseiten für Interessierte:
www.neue-stadtbaukunst.de
www.newurbanism.org
www.cnu.org
http://www.european-council.europa.eu/
www.ceunet.de
www.avoe.org
www.dpz.com
www.intbau.org
www.pps.org
Literaturliste zur STADTBAUKUNST
Duany,A. u.a. The New Civic Art New York 2002
Feldtkeller, A. Die zweckentfremdete Stadt Frankfurt 1995
Jobst, G. Leitsätze für die städtebauliche Gestaltung Tübingen 1949
Rauda, W. Raumprobleme im europäischen Städtebau München 1956
Rauda, W. Lebendige Städtebauliche Raumbildung Berlin 1957
Reinborn, D. Städtebau im 19. und 20. Jahrhundert Stuttgart 1998
Schalhorn/ Schmalscheidt Raum-Haus-Stadt
Grundsätze stadträumlichen Entwerfens Stuttgart 1996
Siedler, W.-J. Stadtgedanken Berlin 1990
Simon, H. Das Herz unserer Städte Band 1-7 Essen 1963-80
Sitte, C. Der Städtebau nach seinen künstlerischen
Grundsätzen Reprint der 4. Auflage 1909 Braunschweig1983
Trieb, M. Hrsg. Grundlagen des Stadtgestalterischen Entwerfens
Arbeitsbericht 25 Städtebauliches Institut TU Stuttgart1990
Wetzel, H. Stadtbaukunst Stuttgart 1962